Veranstaltung zur Kälte- und Wärmeplanung am 17. September

Veranstaltung zur Kälte- und Wärmeplanung am 17. September

 Der Umwelt- und Klimaausschuss hat am 9. September den Entwurf zur Kälte- und Wärmeplanung der Stadt Kaltenkirchen diskutiert und zur öffentlichen Auslegung freigegeben.

 Als vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung fand am Mittwoch, den 17. September 2025 um 18:00 im Ratssaal eine Veranstaltung zu diesem Thema statt. Mit zwei Vorträgen der Firmen Averdung und Hansenet-Natur. Dabei wurde die mögliche zukünftige Gestaltung der Wärmenetze der Stadt vorgestellt. Zusätzlich gab es einen Vortrag der Verbraucherzentrale zu den Möglichkeiten der Heizungserneuerung für Haushalte, die nicht an Wärmenetze angeschlossen werden können oder dieses nicht wollen.

Unsere Zusammenfassung:
- Energiequellen wie Geothermie, Nutzung von Industrieabwärme, Gewässerwärme und andere wurden untersucht und für Kaltenkirchen ausgeschlossen. Wasserstoff als Ersatz für Erdgas ist voraussichtlich nicht verfügbar
- Insgesamt sind sieben Wärmenetze in Kaltenkirchen wirtschaftlich und technisch möglich. Ob diese realisiert werden, wird weiter untersucht. Eine große Rolle spielt dabei die Anschlussquote, die für einen wirtschaftlichen Betrieb über 60% liegen muss.
- Der Betreiber stellt 70°C heißes Wasser zum Heizen und für die Warmwassererzeugung über eine Anschlusseinheit im Haus zur Verfügung. Weitere bauliche Maßnahmen sind nicht erforderlich.
- Als möglicher Kundenpreis wurde unverbindlich 20 Cent pro kWh genannt. Eine Kalkulation dazu wurde nicht vorgelegt.
- Der Wärme soll mit Großwärmepumpen erzeugt werden. Wegen der Geräuschentwicklung müssen noch geeignete Standorte – vorzugsweise in Industriegebieten aber trotzdem nahe genug an den Nutzern – gefunden werden.
 

- Über 80% der Haushalte in Kaltenkirchen kommen für den Anschluss an die Wärmenetze  nicht in Frage. Hier sind die Bürgerinnen und Bürger gefordert, ihre Heizungsanlagen bei Erneuerung nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu gestalten. Bei solchen Vorhaben empfehlen wir unbedingt, eine Beratung durch eine unabhängige Institution (z.B. Verbraucherzentrale) erfolgen zu lassen. Nur damit lassen sich mögliche Fehlinvestitionen und Verlust von Fördermöglichkeiten vermeiden. Von der Verbraucherzentrale wurden als typische Preise für elektrische Wärmepumpen im Einzelhausbereich Beträge zwischen 30.000 -40.000 € genannt, es seien aber auch Anbieter für ca. 20.000 € auf dem Markt. Soweit als neue Heizung eine Gasheizung mit Label „H2ready“ angeboten wird, ist Vorsicht geboten, da die Versorgung mit Wasserstoff für Gebäudeheizungen weder preislich noch technisch in absehbarer Zeit realistisch erscheint und daher in Kaltenkirchen auch nicht geplant ist. 

 - Das Elektrizitätsnetz in Kaltenkirchen muss für die erwartete Zunahmen an Wärmepumpen (inklusive der Wärmenetze) und E-Fahrzeugen entsprechend ausgebaut werden. 

- Alle Maßnahmen sollen 2040 abgeschlossen sein, damit das Ziel der Landesregierung „Klimaneutralität 2040“ erfüllt wird. 

Die Wählergemeinschaft Pro-Kaki wird sich dafür einsetzen, dass die Information für alle Bürgerinnen und Bürger über die Fragen zur Energiewende verstärkt fortgesetzt wird.

 Hier der Link zum Entwurf der Kälte- und Wärmeplanung, den beiden Vorträgen der Veranstaltung und zur den Dokumenten der Verbraucherzentrale:

https://kaltenkirchen.de/de/wirtschaft-verkehr/klimaschutzmanagement/kaelte-und-waermeplanung.php