Pressemitteilung zum FNP-Verfahren Radensweg/Wiesendamm

Pressemitteilung zum FNP-Verfahren Radensweg/Wiesendamm

Entsiegeln statt versiegeln

Für die Erweiterung des Gewerbegebiets in Kaltenkirchen-Süd Richtung Kisdorf gibt es bereits einen beschlossenen B-Plan. Dadurch dürfen 10 ha versiegelt werden. Für das in Planung befindliche Baugebiet "Am Wald", was besser "An der Autobahn" hieße, steht die Mehrheit von CDU, FDP und AfD. Damit würden knapp 2 ha versiegelt.

 Auch für das Gebiet an Radensweg und Wiesendamm ist der Aufstellungsbeschluss gefasst. Ziel ist hier, so viel Flächen wie möglich für Eigenheimbau zur Verfügung zu stellen. Bisher ist nicht klar, welche Flächen zur Bebauung freigegeben werden und welche Grünflächen bleiben. CDU und FDP denken an 160 Eigenheime, der Bürgermeister spricht von 200. Theoretisch kann das FNP-Verfahren jedoch dazu führen, dass die gesamten 29 ha zur Bebauung freigegeben werden. Legt man eine Fläche von durchschnittlich 500 m² pro Eigenheim zugrunde, so kommt man mit der Bürgermeisterzahl auf eine Fläche von 10 ha.

 Mit dieser Gesamtfläche von 22 ha würde Kaltenkirchen allein mehr als die Hälfte des Zuwachses von 40 ha beanspruchen, der für den Kreises Segeberg als jährliche Zielvorgabe vorgesehen ist. Kaltenkirchen wäre dann ein sehr schlechtes Vorbild. Man findet einerseits die Vorgabe im Landesentwicklungsplan gut, schert sich andererseits jedoch keinen Deut um die Erfüllung. Sollen doch die anderen Gemeinden für die Einhaltung sorgen.

 Pro-Kaki spricht sich eindeutig gegen die Bebauung am Radensweg und Wiesendamm aus. Vorrang muss die Umnutzung von bereits versiegelten und freiwerdenden Flächen in der Innenstadt haben. Und vorrangig sollten auf den in Frage kommenden Flächen Vorzeigeprojekte gefördert werden. Die Informationsveranstaltung zum privatgenossenschaftlichen Wohnungsbau (Initiative Pro-Kaki) hat gezeigt, wie man die Wünsche der Bevölkerung auch erfüllen kann. Es gibt eben nicht nur den Wunsch nach Eigenheimen, es gibt auch den Wunsch nach bezahlbarem Wohnen, nach generationsübergreifendem Wohnen, nach „Wohnen unter Freunden“. Neben den fast schon selbstverständlich erfüllten Wünschen nach Energieeffizienz und Barriere- und Schwellenfreiheit sind das die Wünsche, die der genossenschaftliche Ansatz der Fa. Ting-Projekte liefert.

 Die Folgen des Klimawandels müssen endlich ernst genommen werden. Deswegen: Entsiegeln statt versiegeln.

 

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