Die Aufstellung eines ausgeglichen Haushaltes für 2026 war eine besondere Herausforderung. Kapitalintensive Beschlüsse aus der Stadtvertretung und Übernahme von Aufgaben aus der Landesebene stehen einer sich perspektivisch verschlechternden Einnahmesituation gegenüber.
 Die eigentlich schon für 2024 und 2025 geplanten Nettokreditaufnahmen erfolgen jetzt in 2026. Darüber hinaus soll die Verschuldung in den kommenden drei Jahren um weitere 22,2 Mio. €. auf dann 50,6 Mio. €. anwachsen. Das ist mehr als das Doppelte des aktuellen Wertes. Es ist geplant, ab 2027 auf die Haushaltsrücklage in Millionenhöhe zurückzugreifen, um die folgenden Haushalte auszugleichen.Â

Diese Planung ist beunruhigend, da die Gewerbesteuereinahmen für 2025 mit etwa
 24,0 Mio. € auf Rekordniveau waren und die Verwaltung für 2026 und die Folgejahre mit ähnlich hohen Einnahmen rechnet.Â
Dazu kommt die politische und wirtschaftliche Gesamtsituation:
- die immer noch bestehende Flüchtlingslage
- stark steigende Preise für Bauleistungen und Personalkosten
- Streichung von Förderungen auf Bundes- und Landesebene.
- Kosten für die Energiewende
- Kosten für die Offenen Ganztagsschulen sowie KiTa-Betreuung
 Ziel für die kommenden Jahre muss es sein, den prognostizierten Schuldenanstieg zu verhindern und den Zugriff auf unsere Ertragsrücklage zu vermeiden. Denn ein solcher Zugriff wäre ein erster Schritt in Richtung Zwangsverwaltung durch das Land, die einige unser Nachbargemeinden bereits ereilt hat.Â
Aus den oben genannten Gründen hat die Wählergemeinschaft Pro-Kaki den Haushalt für 2026 mehrheitlich abgelehnt.
Wir möchten unsere Entscheidung nicht als Kritik am Entwurf der Verwaltung verstanden wissen, sondern als Aufforderung an die Politik, den veränderten Bedingungen Rechnung zu tragen und die mittelfristige Finanzierung unserer Projekte wieder auf eine solide Grundlage zu stellen.