Christophorushaus soll für das Wohnprojekt der Inneren Mission genutzt werden

Christophorushaus soll für das Wohnprojekt der Inneren Mission genutzt werden

Die evangelische Kirchengemeinde Kaltenkirchen plant, das Christophorushaus an den Landesverein für Innere Mission zu verkaufen. Dieser möchte das existierende Wohnprojekt für Suchtkranke vom Flottkamp in das Christophorushaus verlagern. Die Suchtkranken sind auf dem letzten Schritt in ein normales Leben. Eine Drogenberatung für Drogensüchtige ist dort hingegen nicht geplant, wie erste Meldungen suggerierten. Die Flächen am Flottkamp sollen genutzt werden, um dort den anderen Beratungsangeboten mehr Platz einzuräumen. Den brauchen diese dringend.  Zwischen Kirche und Innerer Mission wurde zudem vereinbart, die etablierten Projekte „Mittagstisch“ und das „Fest der Nationen“ im Christophorushaus weiterzuführen. Das vorgestellte Konzept ist ausgereift.

Ein zweites Jugendhaus ist ohne Zweifel sinnvoll und wird von Pro-Kaki seit Langem gefordert. Das Konzept dafür ist aber am Standort Christophorushaus nicht ausgereift. Weder ist schlüssig geklärt, wie die nutzbaren Flächen von 620 m² genutzt werden sollen, noch ist die Finanzierung für Erwerb, Unterhaltung und das Betreiben klar. Auch müssten für die Projekte „Mittagstisch“ und „Fest der Nationen“ neue Standorte gefunden werden.  Unserer Ansicht nach sollte für ein zweites Jugendhaus ein anderer Standort gesucht werden. Der könnte zum Beispiel an der Schirnau sein.

Wir unterstützen daher die Nutzung durch die Innere Mission und werden der Stadt empfehlen, auf ihr Vorkaufsrecht zu verzichten.

Bei der Vorstellung des Konzeptes in der gemeinsamen Sitzung des Jugend-, Sport- und Bildungsausschuss und des Sozial- und Gleichstellungsausschuss am 7.3.2022 erklärte
Herr Dr. Clemens Veltrup vom Landesverein, dass auch kurzfristig ein „Überlebens-Zentrum“ für ukrainische Flüchtlingsfamilien machbar wäre. Damit könnten schnell Flüchtlingsunterkünfte übergangsweise zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere für die Betreuung traumatisierter Menschen könnte hier zudem kompetente Betreuung angeboten werden. Diese Initiative begrüßen wir ausdrücklich.