Antrag auf Einstellung der MSC Planung an diesem Standort

Antrag auf Einstellung der MSC Planung an diesem Standort

Die für das MSC-Projekt „potenziell geeignete“ Fläche ist offensichtlich ungeeignet, denn sonst müssten nicht 78 % der geplanten 97.000 m² als Ausgleichsflächen ausgewiesen werden. Durch den Ankauf von 75.000 m² notwendiger Ausgleichsfläche explodieren zudem die Kosten. Jetzt soll auch noch ein B-Plan-aufgestellt werden. Dies ist eine unnötige Verschwendung durch weiteres Vorantreiben einer aussichtslosen Planung.

 
Lärm:
Wenn mittwochs und samstags 20 Enduro- und Motocross-Maschinen fahren, wird es lauter sein, als wenn diese nicht fahren. Der Gesamtlärm steigt also: das befürchten nicht nur die Bürger, das ist auch wissenschaftlich begründbar. Man kann es dem Schallgutachten des Büros Goldschmidt oder allgemein zugänglichen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen entnehmen.
 
Klima und Naturschutz: 
Um das Nutzungskonzept umsetzen zu können muss ein 25 Jahre alter Wald vernichtet werden. 36.000 m² müssten im Verhältnis 1:1, 3.240 m2 im Verhältnis 1:2 durch neu anzupflanzenden Wald,an anderer Stelle, ersetzt werden. Frühestens in 25 Jahren wird dann diese Neuanpflanzung im gleichen Umfang zur CO2-Bindung und somit zum Klimaschutz beitragen. Hier wird nicht mehr Wald geschaffen, sondern im Saldo wichtige Waldfunktion vernichtet. Aus unserer Sicht ist das zu einer Zeit, in der weltweit versucht wird, die klimaschädliche CO2-Bilanz zu verbessern, der komplett falsche Weg.
 
Tierschutz:
Das Büro Faunistica hat auf dem geplanten MSC-Übungsgelände Amphibien und 138 besonders geschützte Brutvogelpaare kartiert. Zum Schutz der Brutvogelpaare wäre minimal eine Einhaltung der Brut- und Aufzuchtzeiten durch Nichtbetrieb der Anlage von April bis August erforderlich.Für Amphibien ist die jahreszeitliche Wanderung zwischen Winter-, Laich- und Sommerlebensraum prägend. Pro-Kaki kann nicht verstehen, dass an anderer Stelle mit großem persönlichen Aufwand Kröten gerettet werden, und hier soll die Vernichtung hingenommen werden.
 
Kosten:
Die Planungskosten für das F-Plan-Verfahren betrugen bereits 75.000 €, jetzt sind für den Bebauungsplan zusätzlich 100.000 € erforderlich und die Fortführung des F-Plan-Verfahrens erfordert mindestens 55.000 €. Zusammen mit den Folgekosten für Ausgleichsmaßnahmen und Geländeertüchtigung ist mit mindestens 1 Mio. € zu rechnen.