Mit unserer Innenstadt muss etwas passieren – darüber sind sich die Fraktionen einig.Â
Der zunehmende Leerstand, die Verkehrssituation auf der Holstenstraße und auf ihren Gehwegen, die fehlende Barrierefreiheit beim Ãœberqueren einer Straße, die roten Fliesen bei Nässe sind nur die größten Mängel. Nach einem langen Diskussionsprozess, in welchem auch die Finanzierung eine große Rolle gespielt hat, wurde beschlossen, Städtebauförderungsmittel in Anspruch zu nehmen. Damit haben wir uns auf einen Prozess mit festgelegten Regeln eingelassen, der uns im Gegenzug bedeutende Zuschüsse sichert.Â
Seit 2021 läuft nunmehr eine Bürgerbeteiligung. Diese fand online, vor Ort und durch mehrere Veranstaltungen statt. Zuletzt wurde am 4.5.2024 das Verkehrskonzept ganztägig diskutiert. Diese Bürgerbeteiligung ist die Grundlage für den folgenden Beschluss, der am 24.09.2024 von der Stadtvertretung getroffen wurde.
Der Beschluss besteht aus zwei Teilen:
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1.     aus zwei kurzen Fußgängerzonen:
o  in der Holstenstraße vor dem Rathaus
o  in der Straße Am Markt zwischen Holstenstraße und Schützenstraße
Damit werden Möglichkeiten geschaffen, den Grünen Markt besser in ein Gesamtkonzept für mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt einzubeziehen.
Radfahrer und der Anliegerverkehr dürfen diese Bereiche weiterhin nutzen.
Der Kfz-Verkehr aus der östlichen Holstenstraße wird vorrangig nach links in die Brauerstraße abgeleitet. Die gleiche Situation bestand bereits während der Bauphase des Rathausanbaus und hat ohne Probleme gut funktioniert.
2.     in der Einrichtung von „Shared Space“ in großen Teilen der Innenstadt
Die genaue Örtlichkeit ist der anhängenden Karte zu entnehmen.
Der Grundgedanke des Shared Space sieht vor, den öffentlichen Raum für den Menschen aufzuwerten.  In seinem Konzept werden Fussgänger, Radfahrer und Autofahrer nicht mehr künstlich voneinander getrennt. Es wird von Fassade zu Fassade ein einheitlicher Belag erstellt, der allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt zur Verfügung steht. Dadurch sind alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert, sich untereinander zu verständigen und sich langsamer und damit vorsichtiger zu bewegen.
Das bisherige Kopfsteinpflaster der Holstenstraße muss dafür durch einen geeigneten Belag ersetzt werden. Insbesondere für die Radfahrer wird dadurch das Fahren in diesen Bereichen wesentlich erleichtert und besonders für Fußgänger werden Konflikte mit Radfahrern reduziert.
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Was sind die nächsten Schritte?
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Da wir im Rahmen der Städtebauförderung erhebliche Zuschüsse aus Landes- und Bundesmitteln erwarten und auch benötigen, müssen wir uns an die Spielregeln in diesem Prozess halten.
Diese Regeln sehen als nächstes einen Wettbewerb für die Planung der detaillierten Umsetzung der neuen Innenstadtgestaltung vor. Diesen Wettbewerb durchzuführen bis hin zur Auswahl eines Siegerentwurfes wird voraussichtlich bis Ende 2025 dauern. Dann anschließend können Aufträge für erste Umsetzungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Der gesamte Prozess der Städtebauförderung ist in Kaltenkirchen über 15 Jahre angelegt. Dabei wird sich die Wählergemeinschaft Pro-Kaki dafür einsetzen, wesentliche Elemente schon in den nächsten Jahren zu realisieren.